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FAQ NAGER

 

GRUNDLAGEN DER RICHTIGEN BEKÖDERUNG

  • Köder nur in kindersicheren Köderstationen auslegen
  • Köder in Köderstation ortsfest machen und gegen Verschleppung sichern
  • Ggf. tote Nagetiere aktiv suchen und regelmäßig entfernen
  • Alternative Futterquellen entfernen
  • Bei Bedarf Köder nachfüllen
  • Die Bekämpfung endet, nachdem mindestens 7 Tage kein Köder mehr angenommen wurde
  • Handschuhe tragen:
    - bei der Beköderung (Eigengeruch vermeiden)
    - bei der Entsorgung (Schutz vor Krankheiten)

 

 

Kann ich Ratten- und Mäusebekämpfungsmitteln im Haus oder Terrasse auch so auslegen, wenn ich weiß, dass dort keine Kinder oder Haustiere im Haushalt leben?

Nein, die Auslage ist grundsätzlich nur in verschließbaren Köderstationen zulässig und vorgeschrieben. Auch Nichtzielorganismen, wie Kinder und Haustiere, die zu Besuch sind und andere Wildtiere könnten sonst ungehindert Zugang zu den Ködern haben und diese möglicherweise aufnehmen.

 

Wie kann ich feststellen, wo sich die Tiere aufhalten und wo die besten Stellen für die Beköderung sind?

Legen Sie vor Beginn der Beköderung einen kleinen Haufen Haferflocken aus. Werden diese angenommen, so ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass dort später auch das Bekämpfungsmittel angenommen wird. Bevor Sie die Maßnahme beginnen entfernen Sie die restlichen Haferflocken.

 

Was mache ich, wenn ich eine tote Maus oder Ratte finde?

Dieser Fall kommt sehr selten vor. Ratten und Mäuse merken, dass es mit Ihnen zu Ende geht und verkriechen sich an einem sicheren Ort in Ihrem Bau. Findet man dennoch mal ein totes Tier, so ist es wichtig Handschuhe bei der Entsorgung des Tierkadavers zu tragen, da Ratten und auch Mäuse eine Vielzahl von Krankheiten auf den Menschen übertragen können.

 

Ein Köder wird nicht angenommen. Woran kann es liegen?

Das kann verschieden Ursachen haben. Insbesondere Ratten sind sehr vorsichtige Tiere. Sie schicken ein rangniedriges Tier vor, um eine neue Nahrungsquelle zu testen. Wird der Köder nicht angenommen, weil zum Beispiel noch der menschliche Geruch anhaftet (weil keine Handschuhe getragen wurden), so wird diese von der Ratte mit Ihrem Urin markiert und warnt somit alle Clanmitglieder. Aber auch der Zugang zu alternativen Futterquellen, zum Beispiel zu Tierfutter kann dazu führen, dass der Köder nicht angenommen wird. In diesem Fall ist darauf zu achten, dass alle sonstigen Futterquellen beseitigt werden. Unter Umständen kann der Wechsel der Köderform von Getreideköder zu Fettgetreideköder oder umgekehrt die Köderscheu brechen.

 

Warum ist es wichtig den Köder in der Köderstation zu befestigen?

Ratten und Mäuse legen insbesondere im Herbst und im frühen Winter noch weitere Vorräte für die karge Jahreszeit an. Sie verschleppen also die Köder in Ihre Bauten, ohne jedoch davon zu fressen. Erst wenn die alternativen Futterquellen versiegen, greifen Sie auf die Vorräte zurück. Dadurch tritt die Wirkung der Köder erst später ein. Es erscheint für den Kunden so, als ob der Köder keine Wirkung hätte.

 

Wie lange muss beködert werden?

Ratten sind soziale Tiere und leben in größeren Clans. Sie sind sehr misstrauisch und scheu und man bekommt nur selten ein Tier zu Gesicht. Man kann aber davon ausgehen, dass wo eine Ratte gesichtet wird sich auch immer mehrere Tiere aufhalten. Die Köderstation sollte alle 2-3 Tage kontrolliert werden. Befindet sich kein Köder mehr in der Station, so wird solange nachgefüllt, bis 7 Tage am Stück keine Köderannahme mehr festzustellen ist. Erst dann kann davon ausgegangen werden, dass alle Tiere erfolgreich bekämpft worden sind.

 

Was passiert, wenn eine Maus oder Ratte, die einen Köder gefressen hat, wiederrum von einer Katze gefressen wird?

Es ist sehr unwahrscheinlich, dass die Wirkstoffkonzentration in der Ratte noch so hoch ist, um für die Katze gefährlich zu sein. Der Wirkstoff müsste ebenfalls wie bei der Ratte mehrfach aufgenommen werden (Multidose-Wirkstoff) um eine gefährliche Dosis erreichen zu können. Das ist äußerst unwahrscheinlich.

 

Wie verhalte ich mich bei Verdacht einer versehentlichen Aufnahme?

Melde Sie sich bei einem Arzt oder Tierarzt und nehmen Sie die Verpackung mit. Auf den Verpackungen ist der Wirkstoff und eine Notrufnummer zur Vergiftungszentrale angegeben. Dort werden Sie und der behandelte Arzt/Tierarzt kompetent beraten und dieser kann die richtigen Gegenmaßnahmen einleiten.

 

Wie oft kommen solche Vergiftungen vor?

Zu Vergiftungserscheinungen kommt es nur äußerst selten. In solchen Fällen liegen in der Regel eine vorhergehende Fehlbehandlung, wie beispielsweise das Ausstreuen der Köder im Garten, vor.

 

Wie kann ich Vergiftungen von Nicht-Zielorganismen vermeiden?

Indem ich stabile, zugriffsgeschütze Köderstationen für die Auslegung verwende und die Ködermaterialien darin verschleppungssicher befestige.

 

 

Wie sind die Produkte gegen versehentliches Verschlucken gesichert?

Alles unsere Rodentizide enthalten einen extrem bitteren Bitterstoff. Dieser löst bei der Berührung mit Lippen und Mundraum einen starken Speichelfluss aus, der das Hinunterschlucken verhindert. Ein Verschlucken wird damit verhindert.

 

Gibt es möglicherweise ein Gegenmittel bei Blutgerinnungshemmern?

Ja, gibt es. Da der Wirkstoff Coumatetralyl das Vitamin K1 in der Leber verdrängt und somit die Produktion von Prothrombin unterbunden wird, fehlt ein wichtiger Bestandteil bei der Blutgerinnung. Durch eine Vitamin K1-Gabe durch den Arzt oder Tierarzt kann die Wirkung des Wirkstoffs wieder aufgehoben werden.