fliegendes Ungeziefer
Im Bereich des Dachbodens im Haus ist folgendes fliegendes Ungeziefer häufig vertreten:
- Fliegen
- Wespen
- Textilmotten
- Speisemotten
Im Bereich des Dachbodens im Haus ist folgendes fliegendes Ungeziefer häufig vertreten:
Der wichtigste Vertreter unter den Speisemotten ist die Dörrobstmotte (Plodia interpunctella) oder Vorratsmotte. Raupe bis 17 mm, gelblich-weiß, Kopf rötlich oder grünlich. Vorderflügel der Falter innen silbergrau, außen mit rötlicher bis bronzefarbiger Binde.
Vorkommen, befallenes Gut: Fast alles, was an pflanzlichen Lebensmittel vorkommt, vor allem Getreide und Getreideprodukte, Nüsse, Mandeln, Trockenobst und Schokolade.
Schäden, Befall: Fraß, starke Verunreinigung durch Spinnfäden und Kotkrümel, Larven können im gesponnenen Kokon eventuell monatelang ohne Weiterentwicklung ruhen (120 - 315 Tage), plötzlich treten dann wieder Falter in der Wohnung auf, Larven kriechen auf der Suche nach Verpuppungsorten oft an Wänden und Decken umher.
Befallene Vorräte wegwerfen, Lebensmittel in fest verschließbaren Gefäßen aufbewahren, um Neubefall zu vermeiden. Bekämpfung mit chemischen Präparaten und Installation von Pheromonfallen, um rechtzeitig Befall festzustellen.
Entwicklung verläuft vom Ei- übers Larven- zum Puppenstadium. Die Eier sind gelblich-weiß und länglich. Larven sind weißliche, fuß- und kopflose Maden. Sie werden bis zu 10 mm lang. Erwachsene Tiere sind die typischen bekannten Fliegen. Sie sind gescheckt, goldgrün, oder dunkelblau bis schwarz.
Vorkommen, befallenes Gut: Fleisch, Fleischwaren, Fisch, Käse, Tiernassfutter sowie in Zersetzung befindliche organische Substanzen. Stubenfliegen bevorzugen pflanzliche, die anderen Fliegen tierische Stoffe. Sie kommen im Freiland überall an Aas und Exkrementen vor. Die Eiablage findet in Klumpen, meist versteckt in Vertiefungen der Lebensmitte statt. Larven können eventuell kurz nach der Eiablage ausschlüpfen und sich sofort einbohren. Der Befall bleibt deshalb oft unbemerkt.
Schäden, Befall: Fraß, Verflüssigung der Produkte, Übertragung von Krankheitserregern und lebensmittelzersetzenden Pilzen und Bakterien, Belästigung.
Gefährdete Lebensmittel nicht unverpackt liegen lassen, bei starkem und dauerndem Befall (Nähe von Stallungen) Fenster mit Fliegengitter versehen, eventuell Fliegenklebefallen aufhängen. Auch der Duft von Basilikum oder frischer Minze vertreibt sie. Bekämpfung mit chem. Präparaten.
Von den knapp 500 Wespenarten sind es nur zwei, die uns Menschen „störend“ bzw. „lästig“ werden können. Es handelt sich dabei um die Deutsche Wespe und die Gemeine Wespe. Die übrigen Arten vermeiden den Kontakt mit Menschen.
Aussehen und Eigenschaften:
Deutsche Wespe: 13 – 20 mm, Kurzkopfwespe mit gelbem Kopfschild und 1 - 3 schwarzen Punkten bzw. Flecken. Nistplätze vorwiegend in Erdhöhlen oder anderen dunklen Hohlräumen, offene und ebene Flächen (Rasenflächen) werden bevorzugt. Nester 20 - 35cm, aschgrau.
Gemeine Wespe: 13 – 20 mm, Kurzkopfwespe mit ankerähnlichem schwarzen Fleck, dessen Stiel nach oben zeigt. Ebenfalls bevorzugt Erdnister, allerdings häufiger unter geneigten Oberflächen (Komposthaufen, Steingarten, Böschungen, Tierbaue). Nester 20 - 35 cm, gelbbraun bis schwarz. Volk ist einjährig und stirbt bis Ende Oktober/Anfang November, nur die begatteten Königinnen überwintern.
Schäden, Befall: „lästig“ werden Wespen dann, wenn Obst, süße Speisen und Getränke in Versuchung führen. Es entstehen Fraßspuren, Beschädigungen an Obst und Beeinträchtigungen durch Stiche oder durch ihre „Anwesenheit“.
Abdecken von süßen Speisen und Getränken, Zugang zu Innenräumen durch geeignete Maßnahmen verhindern (Gaze, Fliegengitter, etc.), älteres Obst und Fallobst vom unmittelbaren Wohnbereich entfernen (auf den Kompost geben). Abfangen durch im Handel angebotenen Wespenfallen mit Lockstoffen. Bekämpfung mit chem. Präparaten.
Die erwachsene Kleidermotte ist gelblich-weiß und wird etwa 9 mm lang. Andere Textilmottenarten sehen sehr ähnlich aus: Die Weibchen legen ihre bis zu 100 Eier einzeln an Stoffen ab. Es dauert etwa zwei Wochen, bis die Larven (Raupen) schlüpfen, die eine gelbliche Färbung aufweisen.
Vorkommen, befallenes Gut:
Textilien aus tierischen Fasern. Die befallenen Textilien und Stoffe werden völlig durchlöchert.
Schäden, Befall:
Die befallenen Gewebe sind mit sichtbaren Gespinströhren durchzogen - gerade diese Röhren erschweren eine effektive Bekämpfung dann sehr.
Gelagerte Kleidungsstücke sollten regelmäßig kontrolliert und wenn möglich kühl und trocken aufbewahrt werden. Kleidermotten mögen bestimmte Gerüche nicht, sodass sich Duftsäckchen empfehlen, die z.B. Lavendel oder Kampfer enthalten. Auch das stark duftende Zedernholz eignet sich bestens. Bekämpfung mit chem. Präparaten und Installation von Pheromonfallen, um rechtzeitig Befall festzustellen.