kriechendes Ungeziefer
Im Bereich des Dachbodens im Haus ist folgendes kriechenes Ungeziefer häufig vertreten:
- Spinnen, Weberknechte, Tausenfüßer
- Käfer (Nagekäfer, Hausbock, Splintholzkäfer)
Im Bereich des Dachbodens im Haus ist folgendes kriechenes Ungeziefer häufig vertreten:
Splintholzkäfer:
befallen ausschließlich das Splintholz von Laubhölzern. Kernholz, Buche und Nadelhölzer werden nicht angegriffen. Käfer können sich auch noch in sehr trockenen Räumen intensiv ausbreiten (20 - 60% rel. LF). Käfer si
nd 2,5 - 8 mm groß. Eier werden vorzugsweise an den Stirnseiten des Holzes oder auch in die Fluglöcher (1-2 mm) gelegt, Bohrmehl ist sehr fein. Gefährdung von Befall vor allem bei Parkett aus Eiche und bei Paletten- und Verpackungsholz (Importware!).
Nagekäfer (Anobien):
alle Nagekäfer sind kleine Käfer mit einem typischen Halsschild, welches kapuzenartig den Kopf überbedeckt. Der gekämmte Nagekäfer trägt auffällig große gefächerte Fühler. Fluglöcher sind kreisrund (1,5 - 3,5 mm). Larven sind weiß und haben 3 Beinpaare. Befallen wird trockenes Nadelholz und/oder Laubholz sowie feuchtes pilzbefallenes Holz.
Hausbock:
größter Holzschädling. Käfer befallen ausschließlich Nadelholz, kein Laubholz. Paarungszeit: Juni bis August in den heißen Tagesstunden. Eiablage (ca. 140 - 200) in Risse und Spalten von Holz. Temperaturoptimum: 28 - 30° C, Fraßtätigkeit bevorzugt in den Außenzonen des Splintholzes und an erwärmten Holzstellen (Sonneneinstrahlung oder Kaminnähe). Befall auf Dachböden, Dachstühlen und Außenkonstruktionen. Larven zernagen das Holz in unregelmäßig verlaufenden Gängen. Wellenförmige Nagespuren mit feinem staubartigem Bohrmehl. Bohrmehl gelangt in der Regel nicht nach außen. Verpuppung nach 3 - 10 jährigem Fraß dicht unter der Holzoberfläche. Ovale, 5 - 10 mm große Ausfluglöcher.
Ausbau befallener Hölzer, Heißluft oder Durchgasung bzw. Bekämpfung mit insektenbekämpfenden Holzschutzmitteln.
Sowohl Tausendfüßer als auch Spinnen sind generell nicht als Schädlinge einzustufen, da in den seltensten Fällen ein „Befall“ vorliegt oder Schäden entstehen. Im Gegenteil, Tausendfüßer ernähren sich überwiegend von abgestorbenen Pflanzenteilen und sind wichtige Abfallbeseitiger und "Hausspinnen" vernichten viele andere schädliche Kleininsekten in und ums Haus. Trotzdem stellen sie für den einen oder anderen von uns eine Belästigung dar.
Wenn eine Duldung absolut nicht vertretbar oder eine natürliche Beseitigung nicht umsetzbar ist, ist eine Abhilfe durch chemische Präparate als letzte Lösung möglich.