kriechendes Ungeziefer
Im Bereich des Kellers im Haus ist folgendes kriechendes Ungeziefer häufig vertreten:
- Spinnen, Weberknechte, Tausendfüßer
- Käfer
- Ameisen
- Schaben (Deutsche Schabe, Orientalische Schabe, Amerikan. Schabe, Braunbandschabe)
- Asseln
Im Bereich des Kellers im Haus ist folgendes kriechendes Ungeziefer häufig vertreten:
diverse Käfer in Kellerräumen sind oftmals nur einzelne Individuen, welche sich aus dem Garten über Schlupflöcher oder Ritzen ins Hausinnere verirrt haben. Die Vielzahl an Arten lässt hier keinen Raum für Erörterungen. In Abhängigkeit davon, wofür die Räumlichkeiten im Keller genutzt werden (Wohnraum, Lager, Vorratsraum, etc.) ist auch das Vorkommen aller im Bereich Haus-Küche oder Haus-Wohnzimmer vorkommenden material- und vorratschädigenden Käferarten möglich.
Sowohl Tausendfüßer als auch Spinnen sind generell nicht als Schädlinge einzustufen, da in den seltensten Fällen ein „Befall“ vorliegt oder Schäden entstehen. Im Gegenteil, Tausendfüßer ernähren sich überwiegend von abgestorbenen Pflanzenteilen und sind wichtige Abfallbeseitiger und "Hausspinnen" vernichten viele andere schädliche Kleininsekten in und ums Haus. Trotzdem stellen sie für den einen oder anderen von uns eine Belästigung dar.
Wenn eine Duldung absolut nicht vertretbar oder eine natürliche Beseitigung nicht umsetzbar ist, ist eine Abhilfe durch chemische Präparate als letzte Lösung möglich.
Wegameise bzw. Lasius-Arten
4 mm lang, gelblich-braun bis schwarzbraun. Die in Vorräten vorkommenden Tiere sind flügellose Arbeiterinnen. Seltener gibt es auch Nester in Häusern unter Putz, Wandverkleidungen, Dielen und Treppen, dann treten sie auch in geflügelter Form auf. Ameisennester haben in unmittelbarer Nähe irgendwo eine Wasserquelle.
Vorkommen, befallenes Gut:
Vor allem zuckerhaltige Produkte, befällt aber auch Fleisch und andere Nahrungsmittel.
Schäden, Befall:
Fraß, Verunreinigung der Nahrung durch festklebende Tiere. Ameisen sind keine aktiven Holzzerstörer!
Durch Beobachtung Ausfindigmachen der Hauptstraßen. So kommen Sie zum Ameisennest - und zur Futterquelle. Diese sofort beseitigen. Eingang der Ameisen ins Haus abdichten, oft helfen ein paar Tropfen Lavendelöl, die man auf die Ameisenstraße träufelt. Bekämpfung mit chem. Präparaten.
Asseln sind eigentlich landlebende Krebse. Ihre Kiemenanhänge, die immer von einem Wasserfilm überzogen sein müssen, ermöglichen ihnen die Luftatmung. Sie besitzen sieben Paar gleichförmige Beine, ihr Körper ist flachgedrückt. Die Kellerassel zeigt sich einfarbig grau, die Mauerassel ist schwärzlich-braun und hat auf dem Rücken zwei helle Fleckreihen. Ebenso heimisch ist bei uns die Rollassel, deren Körper glatter ist. Sie rollt sich bei Gefahr ein. Diese Asselarten ernähren sich vorwiegend von pflanzlichen Abfällen, Pilzen usw. Die Tiere benötigen zum Überleben eine relativ hohe Luftfeuchtigkeit. Asseln werden etwa 14 bis 15 mm lang.
Vorkommen, befallenes Gut: Asseln werden häufig in feuchten Kellern gefunden – im Freien leben sie unter Steinen, an faulendem Holz oder auf dem Kompost.
Schäden, Befall: Kotspuren, pilzbesetztes Holz sowie Vorräte an Kartoffeln und Obst können durch Fraß geschädigt werden, sonst unbedenklich.
Türöffnungen, vor allem Richtung Garten, können eine Backpulverbarriere erhalten (Austrocknung), die ab und zu erneuert werden muss. Es ist wichtig, auch die Versteckmöglichkeiten der lichtscheuen Tiere zu beseitigen und Löcher und Fugen mit Spachtelmasse abzudichten. Größere Mengen Asseln kann man gut mit halbierten Kartoffeln oder Rüben (am besten angefault) anlocken. Auch Blumentöpfe, locker mit Moos oder Holzwolle gefüllt und mit der Öffnung gegen die Wand gelehnt, locken die Tiere an. So angelockte Asseln sollte man auf den Kompost geben, wo sie beim Zersetzen der organischen Materialien sehr hilfreich sind. Bekämpfung mit chem. Präparaten.
Deutsche Schabe: 11 - 14 mm, lehmgelb bis braun und flugunfähig, Eipaket hellbraun, 6 - 8 mm deutlich gekammert. Orientalische Schabe: 23 - 28 mm, kastanienbraun bis lackschwarz und flugunfähig, Eipaket dunkelbraun bis schwarz, 10 - 11 mm. Amerikanische Schabe: 35 – 40 mm, größte der Hausschaben, rotbraunfarben und flugfähig, Eipaket meist mit Substratteilchen bedeckt. Braunbandschabe: 10 – 14 mm, rotgelb bis rotbraun und flugfähig, Vorderflügel mit 2 helleren Querbinden, Eipaket oft an Möbel gekittet.
Vorkommen, befallenes Gut: Vor allem saftreiche, weiche pflanzliche Produkte aber auch Abfälle, Aas und andere Produkte tierischer Herkunft, weiche faulende Materialien (Gewebe, Leder, Papier).
Schäden, Befall: Übler Geruch (Ausscheidungen durch Stinkdrüsen), Fraßschäden an Vorräten und verschiedenen Materialien, Verunreinigungen, Übertragung von Mikroorganismen (vorratsschädigende und krankheitserregende Bakterien und Pilze sowie tierische Parasiten), Hervorrufen von Allergien, sehr lichtscheu, deshalb tagsüber schwer zu entdecken, sie werden erst in der Dämmerung aktiv.
relativ schwierig, da sehr verborgen lebend, meist im ganzen Haus vorkommend, Bekämpfungsaktionen müssen immer den ganzen befallenen Bereich erfassen. Fugen abdichten, keine Essensreste offen stehen oder auf dem Boden liegen lassen, Abfälle laufend entsorgen, Köderdosen mit Lockstoffen aufstellen, etwa 3 Monate stehen lassen, damit auch Jungtiere erfasst werden. Hinweis: Wenn die Tiere bereits unter Tags bei hellem Licht vermehrt zu beobachten sind, deutet dies auf einen starken Befall hin. In so einem Fall sollte die Bekämpfung nur von einer professionellen Schädlingsbekämpfungsfirma mit den jeweils neuesten Mitteln und Verfahren durchgeführt werden.