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fliegendes Ungeziefer


Im Bereich der Küche ist im Haus folgendes fliegendes Ungeziefer häufig vertreten:

  • Fliegen
  • Wespen
  • Speisemotten
  • Fruchtfliegen

Fruchtfliegen

Fruchtfliegen

Beschreibung

Die Weibchen der Drosophila melanogaster legen insgesamt etwa 300 - 400 weißlich-gelbliche Eier von ca. 0,5 mm Größe auf Obst und verfaulendem, gärendem organischen Material ab. Die Dauer der Entwicklungszeit hängt von der Umgebungstemperatur ab. Bei einer Temperatur von 25 °C schlüpft aus jedem Ei nach etwa 22 Stunden als Larve eine wurmartige Made, die sich sofort auf die Suche nach Futter macht. Die Nahrung besteht in erster Linie aus den Mikroorganismen, die das Obst zersetzen, wie zum Beispiel Hefen und Bakterien, und erst in zweiter Linie aus dem zuckerhaltigen Obst selbst. Nach etwa 24 Stunden häutet sich die Larve, die ständig wächst, zum ersten Mal, und erreicht das zweite Larvenstadium. Nach dem Durchlaufen von drei Larvenstadien und einem viertägigen Puppenstadium schlüpft bei 25 °C nach insgesamt neun Tagen Entwicklungszeit das flugfähige Insekt.

Vorsorge

Obst, Fruchtsäfte und Wein immer gut verschlossen, damit der Duft der Lebensmittel erst gar keine Fruchtfliegen anlocken kann. Fruchtfliegen verabscheuen den Geruch von frischem Basilikum. Abfangen durch geeignete Fruchtfliegenfallen mit Lockköder oder beleimten Gelbtafeln.

Zeitraum

ganzjährig, speziell Spätfrühjahr, Sommer und Herbst

Speisemotten

Speisemotten

Beschreibung

Der wichtigste Vertreter unter den Speisemotten ist die Dörrobstmotte (Plodia interpunctella) oder Vorratsmotte. Raupe bis 17 mm, gelblich-weiß, Kopf rötlich oder grünlich. Vorderflügel der Falter innen silbergrau, außen mit rötlicher bis bronzefarbiger Binde.

Vorkommen, befallenes Gut: Fast alles, was an pflanzlichen Lebensmittel vorkommt, vor allem Getreide und Getreideprodukte, Nüsse, Mandeln, Trockenobst und Schokolade.
Schäden, Befall: Fraß, starke Verunreinigung durch Spinnfäden und Kotkrümel, Larven können im gesponnenen Kokon eventuell monatelang ohne Weiterentwicklung ruhen (120 - 315 Tage), plötzlich treten dann wieder Falter in der Wohnung auf, Larven kriechen auf der Suche nach Verpuppungsorten oft an Wänden und Decken umher.

Vorsorge

Befallene Vorräte wegwerfen, Lebensmittel in fest verschließbaren Gefäßen aufbewahren, um Neubefall zu vermeiden. Bekämpfung mit chemischen Präparaten und Installation von Pheromonfallen, um rechtzeitig Befall festzustellen.

Zeitraum

ganzjährig, in kühlen Räumen nimmt der Befall in der kalten Jahreszeit ab.

Fliegen

Fliegen

Beschreibung

Entwicklung verläuft vom Ei- übers Larven- zum Puppenstadium.  Die Eier sind gelblich-weiß und länglich. Larven sind weißliche, fuß- und kopflose Maden. Sie werden bis zu 10 mm lang. Erwachsene Tiere sind die typischen bekannten Fliegen. Sie sind gescheckt, goldgrün, oder dunkelblau bis schwarz.

Vorkommen, befallenes Gut: Fleisch, Fleischwaren, Fisch, Käse, Tiernassfutter sowie in Zersetzung befindliche organische Substanzen. Stubenfliegen bevorzugen pflanzliche, die anderen Fliegen tierische Stoffe. Sie kommen im Freiland überall an Aas und Exkrementen vor. Die Eiablage findet in Klumpen, meist versteckt in Vertiefungen der Lebensmitte statt. Larven können eventuell kurz nach der Eiablage ausschlüpfen und sich sofort einbohren. Der Befall bleibt deshalb oft unbemerkt.

Schäden, Befall: Fraß, Verflüssigung der Produkte, Übertragung von Krankheitserregern und lebensmittelzersetzenden Pilzen und Bakterien, Belästigung.

Vorsorge

Gefährdete Lebensmittel nicht unverpackt liegen lassen, bei starkem und dauerndem Befall (Nähe von Stallungen) Fenster mit Fliegengitter versehen, eventuell Fliegenklebefallen aufhängen. Auch der Duft von Basilikum oder frischer Minze vertreibt sie. Bekämpfung mit chem. Präparaten.

Zeitraum

ganzjährig, v.a. Sommermonate

Wespen

Wespen

Beschreibung

Von den knapp 500 Wespenarten sind es nur zwei, die uns Menschen „störend“ bzw. „lästig“ werden können. Es handelt sich dabei um die Deutsche Wespe und die Gemeine Wespe. Die übrigen Arten vermeiden den Kontakt mit Menschen.

Aussehen und Eigenschaften:
Deutsche Wespe: 13 – 20 mm, Kurzkopfwespe mit gelbem Kopfschild und 1 - 3 schwarzen Punkten bzw. Flecken. Nistplätze vorwiegend in Erdhöhlen oder anderen dunklen Hohlräumen, offene und ebene Flächen (Rasenflächen) werden bevorzugt. Nester 20 - 35cm, aschgrau.
Gemeine Wespe: 13 – 20 mm, Kurzkopfwespe mit ankerähnlichem schwarzen Fleck, dessen Stiel nach oben zeigt. Ebenfalls bevorzugt Erdnister, allerdings häufiger unter geneigten Oberflächen (Komposthaufen, Steingarten, Böschungen, Tierbaue). Nester 20 - 35 cm, gelbbraun bis schwarz. Volk ist einjährig und stirbt bis Ende Oktober/Anfang November, nur die begatteten Königinnen überwintern.

Schäden, Befall: „lästig“ werden Wespen dann, wenn Obst, süße Speisen und Getränke in Versuchung führen. Es entstehen Fraßspuren, Beschädigungen an Obst und Beeinträchtigungen durch Stiche oder durch ihre „Anwesenheit“.

Vorsorge

Abdecken von süßen Speisen und Getränken, Zugang zu Innenräumen durch geeignete Maßnahmen verhindern (Gaze, Fliegengitter, etc.), älteres Obst und Fallobst vom unmittelbaren Wohnbereich entfernen (auf den Kompost geben). Abfangen durch im Handel angebotenen Wespenfallen mit Lockstoffen. Bekämpfung mit chem. Präparaten.

Zeitraum

April, Mai, Juni, Juli, August, September, Oktober, November