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kriechendes Ungeziefer

Im Bereich des Wohnzimmers im Haus ist folgendes kriechendes UNgeziefer häufig vertreten:

  • Ameisen
  • Spinnen, Weberknechte, Tausenfüßer
  • Käfer (Teppichkäfer, Kabinettkäfer, Messingkäfer)
  • Flöhe (Katzenfloh, Hundefloh, Menschenfloh)
  • Staub-, Bücherläuse

Staub-, Bücherläuse

Staub-, Bücherläuse

Beschreibung

zwischen 0,66 und 1,40 mm groß, weichhäutig, meist gelb oder bräunlich. Staubläuse ernähren sich insbesondere von Schimmelpilzen und Algen, Vorrats- und Getreideprodukten, Teigwaren, Insektenresten und anderen pflanzlichen oder tierischen Stoffen sowie von Papiermaterial. Ein Weibchen legt ca. 100 - 110 Eier. Diese werde ganzjährig produziert, so dass mindestens 6 - 8 Generationen pro Jahr (in Häusern) erreicht werden können. Die Lebensdauer von Staubläusen beträgt etwa 10-12 Wochen.

Vorkommen, Schäden, Befall:
Staubläuse kommen vor allem in feuchten Wohnungen, Neubauwohnungen, aber auch in Bibliotheken und in Kellerräumen, auf offen gelagertem organischem Material in Küchen oder Vorratskammern sowie in Zimmern mit Zimmerpflanzen vor. In frisch tapezierten oder feuchten Neubauwohnungen kommt es oft zur Massenvermehrung. Sie fressen dort den kaum sichtbaren Schimmelpilzrasen von der Tapete ab und hinterlassen einen feinen Papierstaub.

Vorsorge

Wohnräume trocken halten durch regelmäßiges Stoßlüften und Heizen. Fenster im Winter nicht gekippt lassen, da sonst die Räume auskühlen und der Luftaustausch zu gering ist (Folge: Schimmelbildung). Keine Bücher in feuchten Kellern lagern.
Befallenes Material austrocknen. Da Staubläuse einen sehr dünnen Hautpanzer haben, vertrocknen sie durch Wärme äußerst schnell. Eine Invasion von Staubläusen kann auch von verlassenen Spatzen- und Taubennestern ausgehen. Diese in einem festverschlossenen Sack in den Restmüll geben. Aufgrund hoher Baufeuchte, kann sich an organischen Materialien, wie Tapeten usw., Schimmel bilden. Dieser Schimmelrasen muss nicht unbedingt mit bloßem Auge erkennbar sein, sondern kann über spezielle Messungen nachgewiesen werden. Geräte zur Dehydrierung (Feuchtigkeitsentzug) können auch im Fachhandel gemietet werden.

Zeitraum

ganzjährig

Flöhe

Flöhe

Beschreibung

Katzenfloh, Hundefloh, Hühnerflöhe, Menschenfloh

Eier weißlich, gleichmäßig oval; madenförmige, fußlose Larven mit gegliedertem beborstetem Körper (5 mm), Puppenstadium schon recht ähnlich dem adulten Tier. Kopf-, Brust- und Hinterleibssegmente kommen voll zur Entwicklung, dunkelbraun bis schwarz. Eiablage wahllos im Raum oder auf Wirtstieren. Leben von Kotpartikeln, Haaren und Schuppen. Entwicklungsdauer ca. 2-4 Wochen.

Vorkommen, Befall:
Flöhe sind Nestbewohner und für die Entwicklung daran gebunden. Befallen werden vorwiegend Haustiere und Wildtiere (Mäuse, Ratten,..) und in Folge der Mensch. (Arten sind nicht wirtsspezifisch). Höhere Temperaturen bei geringer rel. Luftfeuchte verkürzen und niedere Temperaturen und hohe rel. Luftfeuchte verlängern das Leben. Nässe und Trockenheit sind für den Floh lebensabträgliche Umweltfaktoren.

Vorsorge

Vorrangig zur Bekämpfung ist die Identifizierung der Befallsursache, sprich das Aufspüren des Wirtes und der Nester. Befallsherde in denen permanente Regeneration der Population möglich ist, sind zu beseitigen. Dazu zählt das Vernichten wilder Tierlager und das Abfangen der Wildtiere, ständige Pflege von in Wohnungen und Betrieben gehaltener Haustiere, häufiges Lüften von Decken und anderen Lagertextilien sowie die regelmäßige Behandlung von gedielten Fußböden mit Wasser (Waschmittellauge) und dem Absaugen von Teppichen und Böden. (Staubsäcke rasch entsorgen bzw. bei mehrmaliger Verwendung separiert tieffrieren, dadurch werden auch Floheier abgetötet)

Zeitraum

ganzjährig

Käfer (Teppichkäfer, Kabinettkäfer, Messingkäfer)

Käfer (Teppichkäfer, Kabinettkäfer, Messingkäfer)

Beschreibung

Teppichkäfer:
oval gestalteter 3-4,5 mm langer Körper, Halsschild an den Seiten weiß beschuppt. 3 wellenförmige angedeutete Querbinden auf den Flügeldecken. Eier sind 1,5 mm groß und weiß mit haarartigen Fortsatz am Ende. Larven sind 5-6 mm, braun und schwarz behaart.

Vorkommen, befallenes Gut:
Die adulten Käfer ernähren sich von Blütenpollen und Nektar vornehmlich weißblühender Pflanzen wie z.B. Weißdorn, Eberesche und Doldenblütlern. Die Larven leben an und von Produkten tierischer Herkunft und aus ihnen hergestellten Waren wie Textilien, Wollwaren, Pölstern, Fellen und Teppichen. Für Insektensammlungen können sie mitunter sehr schädlich werden.

Kabinettkäfer:
auch Wollkrautblütenkäfer od. Museumskäfer genannt. 1,7-3,2 mm langer Körper mit oben braungelben und unten weißlichen, schmalen Schuppen. 3 wellenförmige weiße Querbinden auf den Flügeldecken. Larven sind ausgewachsen ca. 4-5 mm lang und hellbraun behaart.

Vorkommen, befallenes Gut:
Adulte Käfer leben von Blütenpollen, Eiablage erfolgt oft in trockenen Schlupfwinkeln in der Nähe von menschlichen Behausungen, z.B. Vogelnester, Veranda, Balkone. Larven kommen dadurch häufig in Wohnungen vor, wo sie an einer Vielzahl von Produkten tierischer, aber auch pflanzlicher Herkunft schädlich werden. Keratinhältige Substanzen werden bevorzugt.

Messingkäfer:
gehört zu den Diebskäfern und ist ein typischer Mitbewohner in alten Gebäuden, in denen er häufig in Zwischenböden mit pflanzlichen Dämmstoffen (z.B. Stroh, Häcksel) lebt. Von dort wandert er dann bevorzugt in feuchte Vorräte bzw. kommt es bei Baumaßnahmen durch höhere Raumfeuchte öfters zu Massenbefall. Der Käfer ist flugunfähig und 2,6 bis 4,6 Millimeter groß mit einer spinnenähnlichen Statur. Der Körper ist auffällig goldgelb behaart. In der Regel tritt nur eine Generation pro Jahr auf. Weibchen legen zwischen 20-100 Eier, aus denen nach 2-3 Wochen die Larven schlüpfen.

Vorkommen, befallenes Gut:
Larve und Käfer fressen an pflanzl. und tierischen Stoffen, Backwaren, Tabakwaren, Federn, Polstermaterial. weitere holzzerstörende Trockenholzkäferarten in Wohnräumen: siehe Haus-Dachboden

Vorsorge

Textilien, die einen Käferbefall aufweisen, können entweder über einige Stunden bei Temperaturen von mindestens 60°C gelagert oder 2 - 3 Tage bei mind. -18 ° C tiefgefroren werden, um den Befall zu beseitigen. Materialverträglichkeit muss zuvor abgeklärt werden, Methoden bieten keinen Langzeitschutz. Ansammlungen von Staub und Haaren, tote Tiere wie Vögel oder Nager auf Dachböden vermeiden. Bei Befall mit Messingkäfer sollte der Rat eines Spezialisten hinzugezogen werden.

Zeitraum

ganzjährig

Ameisen

Ameisen

Beschreibung

Wegameise bzw. Lasius-Arten

4 mm lang, gelblich-braun bis schwarzbraun. Die in Vorräten vorkommenden Tiere sind flügellose Arbeiterinnen. Seltener gibt es auch Nester in Häusern unter Putz, Wandverkleidungen, Dielen und Treppen, dann treten sie auch in geflügelter Form auf. Ameisennester haben in unmittelbarer Nähe irgendwo eine Wasserquelle.

Vorkommen, befallenes Gut:
Vor allem zuckerhaltige Produkte, befällt aber auch Fleisch und andere Nahrungsmittel.

Schäden, Befall:
Fraß, Verunreinigung der Nahrung durch festklebende Tiere. Ameisen sind keine aktiven Holzzerstörer!

Vorsorge

Durch Beobachtung Ausfindigmachen der Hauptstraßen. So kommen Sie zum Ameisennest - und zur Futterquelle. Diese sofort beseitigen. Eingang der Ameisen ins Haus abdichten, oft helfen ein paar Tropfen Lavendelöl, die man auf die Ameisenstraße träufelt. Bekämpfung mit chem. Präparaten.

Zeitraum

Indoor ganzjährig möglich, vornehmlich Frühjahr, Sommer

Spinnen, Weberknechte, Tausendfüßler

Beschreibung

Sowohl Tausendfüßer als auch Spinnen sind generell nicht als Schädlinge einzustufen, da in den seltensten Fällen ein „Befall“ vorliegt oder Schäden entstehen. Im Gegenteil, Tausendfüßer ernähren sich überwiegend von abgestorbenen Pflanzenteilen und sind wichtige Abfallbeseitiger und "Hausspinnen" vernichten viele andere schädliche Kleininsekten in und ums Haus. Trotzdem stellen sie für den einen oder anderen von uns eine Belästigung dar.

Vorsorge

Wenn eine Duldung absolut nicht vertretbar oder eine natürliche Beseitigung nicht umsetzbar ist,  ist eine Abhilfe durch chemische Präparate als letzte Lösung möglich.

Zeitraum

ganzjährig, in kühlen Räumen nimmt der Befall in der kalten Jahreszeit ab.