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Pfirsich

Pfirsich

Der Pfirsich unterscheidet sich von der Nektarine durch seine pelzige Haut, gehört jedoch ebenfalls zur Familie der Rosengewächse. Der Pfirsichbaum ist laubwerfend, buschig und kann bis 6 m hoch wachsen. Die Blüten sind rosa bis lavendelfarben und 2-3 cm groß. Die Frucht selbst ist ungefähr 5-10 cm groß und rundlich oder oval-rundlich geformt.

Napfschildlaus

Napfschildlaus

Beschreibung

Neben Zwetschken befällt diese Lausart auch Pfirsiche, Johannisbeeren, Stachelbeeren sowie Himbeeren. Die Zwetschkenschildlaus oder Gemeine Napfschildlaus schwächt die Wirtspflanze und verursacht vorzeitigen Laubfall. Die Wachsausscheidungen sowie der Honigtau verschmutzen die Früchte und erschweren dadurch die Ernte. Der Körper des Weibchens bildet einen harten, oft krötenartigen Schild. Der Schild des adulten Weibchens ist 4 - 6 mm lang, oval und etwas runzelig. Er ist glänzend rötlichbraun oder kastanienbraun. Das Ei ist winzig, oval und weißlich. Die Nymphe ist oval, flach, hell grünlich-orange oder bräunlich. Die Nymphen schlüpfen von Mitte Juni bis Mitte Juli. Diese wandern nach einigen Tagen zu den jüngsten Trieben und Blättern wo sie beginnen zu saugen. Das 2. Nymphenstadium ist im August erreicht. Diese suchen sich Zweige und kleine Äste zur Überwinterung. Die Farbe wechselt von grün nach orange oder braun. Im März werden sie wieder aktiv und im April sind sie erwachsen. Sie bleiben an ihren Plätzen und bilden den harten Schutzschild aus. Im Mai/Juni legen die Weibchen mehrere hundert Eier und sterben danach. Die Schilde bleiben zum Schutz der Eigelege erhalten.

Vorsorge

Bevor die Nymphen ihr Schild ausgebildet haben, Ende Juli/Anfang August kann man den Befall durch eine chemische Bekämpfung stark reduzieren. Wird im Zuge des Winterschnitts oder im zeitigen Frühjahr ein Befall festgestellt empfiehlt sich eine Paraffinölspritzung.

Zeitraum

April, Mai, Juni, Juli, August, September

Pfirsichmotte

Pfirsichmotte

Beschreibung

Die Pfirsichmotte tritt mit 2 Generationen jährlich auf. Die Raupen der ersten Generation befallen junge Triebe, in die sie sich einbohren und die in der Folge abwelken. Durch das Ausschneiden dieser Triebe ist eine biotechnische Bekämpfung möglich. Die zweite Generation befällt auch die sich entwickelnden Früchte.

Vorsorge

Eine Insektizidbehandlung, soweit im heimischen Obstbau überhaupt nötig, erfolgt am besten jeweils zur Zeit des Flughöhepunktes der Falter (Beobachtung mittels Pheromonfallen möglich). Eine Austriebsbehandlung mit ölhaltigen Austriebsspritzmitteln bewirkt die Abtötung vieler überwinternder Raupen.

Zeitraum

Sommermonate

Empfohlenes Produkt

Pfirsichwickler

Pfirsichwickler

Beschreibung

Das Schadbild ähnelt besonders dem der Pfirsichmotte. Der Pfirsichwickler tritt mit 2 Generationen jährlich auf. Die Raupen der ersten Generation befallen junge Triebe, in die sie sich einbohren und die in der Folge abwelken. Durch das Ausschneiden dieser Triebe ist eine biotechnische Bekämpfung möglich. Die zweite Generation befällt auch die sich entwickelnden Früchte.

Vorsorge

Eine Insektizidbehandlung, soweit im heimischen Obstbau überhaupt nötig, erfolgt am besten jeweils zur Zeit des Flughöhepunktes der Falter (Beobachtung mittels Pheromonfallen möglich). Eine Austriebsbehandlung mit ölhaltigen Austriebsspritzmitteln bewirkt die Abtötung vieler überwinternder Raupen. Es ist jedoch damit zu rechnen, dass die Austriebsspritzung weniger effektiv, als bei einem Pfirsichmottenbefall sein wird.

 

Zeitraum

Sommermonate

Obstbaumkrebs

Obstbaumkrebs

Beschreibung

Besonders in regenreichen Jahren vorkommend. Der pilzliche Erreger ruft an Trieben, Zweigen und Ästen der Kernobstarten, aber auch an Steinobst teils offene, teils geschlossene Krebswunden hervor.
Die Infektion erfolgt im Herbst an den Blattnarben, oder an feinen Holzverletzungen und konzentriert sich zunächst auf die Umgebung der betreffenden Augen, später verdorren die oberhalb der Infektionsstelle befindlichen Teile. Stauende Nässe im Boden vermeiden, eventuell für Drainage sorgen. Rindenverletzungen sofort mit einem Wundverschlussmittel versorgen.

Vorsorge

Großzügiges Entfernen und Verbrennen erkrankter Teile, Wunden bis ins gesunde Holz hinein sauber ausschneiden und wundbehandeln. Stark befallene Bäume roden. Bei gefährdeten Bäumen vorbeugende Spritzung mit Kupferpräparat bei Beginn und Ende des Laubfalles.

Zeitraum

bei Auftreten bzw. Beginn Laubbildung oder Laubfall.

Kräuselkrankheit

Kräuselkrankheit

Beschreibung

Bei dem Erreger der Kräuselkrankheit handelt es sich um einen Pilz. Es kann neben Pfirsichen auch Mandelbäume und Nektarinenbäume infizieren. Sofort nach dem Austrieb dringt er in die Pflanze ein und sorgt dafür, dass die Blätter sich verdicken und kräuseln. Je nach Sorte kommt es auch zu einem Farbwechsel.  Je weiter die Infektion voranschreitet desto dünkler werden die Blätter, bis sie der Baum schließlich abstößt. Dadurch wird der Baum geschwächt und das führt zu Einbußen in der Ernte. Der Pilz überwintert in den Trieben, von wo aus er im Frühjahr die jungen Blätter infiziert. Danach verursacht der Pilz die schon angesprochenen Deformationen und ab Mai/Juni kann man auf der Oberseite befallener Blätter einen weißen Überzug erkennen. Dies ist das Sporenlager des Pilzes.

Vorsorge

Ab Mai sollten befallene Triebspitzen manuell entfernt werden um das anschließende Infektionspotential zu mindern. Eine vorbeugende Behandlung bringt die besten Erfolge.

Als pflanzenstärkende Maßnahme sind Blattbehandlungen mit Naturid EM Mikro Basis und Naturid EM Blatt plus zu empfehlen.

Zeitraum

April, Mai, Juni

Pfirsichmehltau

Pfirsichmehltau

Beschreibung

Auf den Blattoberseiten bilden sich gelbliche Flecken, die an entsprechenden Stellen an der Blattunterseite weiße Mehltaubeläge aufweisen (siehe obiges Beispiel Quitte). Infizierte Blätter vertrocknen und fallen vorzeitig ab. Junge Triebspitzen können vollständig von Mehltau überzogen sein. Bei starkem Befall vertrocknen diese. Mit Mehltau befallene Früchte verkorken schließlich und können frühzeitig abfallen.

Vorsorge

Sofort alle befallenen Triebe anschneiden. Vor dem Winter gesamtes Falllaub entfernen. Eine Behandlung mit einem zulgassenen Fungizid ist möglich.

Zeitraum

Sommermonate

Lösung

Aufgrund eigener Erfahrung wird diese Pilzkrankheit bei einer Behandlung in den festgesetzten Anwendungsgebieten miterfasst.

Empfohlenes Produkt

Schrotschußkrankheit

Schrotschußkrankheit

Beschreibung

Von dieser Krankheit sind neben Mirabellen auch Aprikosen, Kirschen und Pfirsiche betroffen. Bald nach dem Austrieb erscheinen auf den Blättern karminrote Fleckchen, die auf eine Größe von einigen Millimetern anwachsen. Das abgetötete Gewebe vertrocknet und wird entlang einer Trennungslinie ausgestoßen und fällt heraus. Auf diese Weise entstehen typische "Schrotschusslöcher". An den Früchten erscheinen eingesunkene, runde, dunkelbraune, meist rot umrandete Flecken. Auf den Ästen entstehen rötliche Flecken, die mit der Zeit länglich werden. Diese Flecken vergrößern sich noch während des Winters und bilden oft von Gummifluss begleitete Krebsgeschwüre. Der Pilz überwintert an Triebbefallsstellen, eine Verbreitung wird durch feuchte Witterung begünstigt.

Vorsorge

Im Zuge des Winterschnittes sollten alle befallenen Stellen und Früchte großzügig abgeschnitten werden. Sollte es im besagtem Jahr einen feuchten März und April gegeben haben, sollte vorsorglich mit einem zugelassenen Pilzbekämpfungsmittel behandelt werden.

Als pflanzenstärkende Maßnahme sind Blattbehandlungen mit Naturid EM Mikro Basis und Naturid EM Blatt plus zu empfehlen.

Zeitraum

April, Mai

Lösung

Frühjahrsschnitt

Echter Mehltau

Beschreibung

Der echte Mehltau gehört zur Familie der Mehltaupilze. Echter Mehltau ist eine gut zu diagnostizierende Krankheit. Hierbei ist den ganzen Tag auf der Blattoberseite ein deutlich weißer Belag sichtbar. Kann während der gesamten Vegetationsperiode auftreten – vor allem aber bei warmen Temperaturen, die auf feuchte Perioden und hohe Luftfeuchtigkeit folgen.

Vorsorge

Kommt die Temperatur in die Nähe der optimalen Wachstumstemperatur (20-25° bei echtem Mehltau) und herrscht eine feuchte Witterung vor, so ist eine vorbeugende Behandlung mit Fungizid zu empfehlen.

Als pflanzenstärkende Maßnahme sind Blattbehandlungen mit effektiven Mikroorganismen, z.B. Naturid EM Mikro Basis und Naturid EM Vital oder Naturid Schachtelhalm-Extrakt AF zu empfehlen.

Zeitraum

April, Mai, Juni, Juli, August

einkeimblättrige Unkräuter

einkeimblättrige Unkräuter

Beschreibung

Unter und zwischen Obstbäumen fühlen sich manche Unkrautarten besonders wohl. Viele Unkrautarten kommen auch mit z.B. feuchtem Kies, Rindenmulchauflagen oder sandigen Bedingungen zurande und benötigen nicht viele Nährstoffe. Auch bei Wassermangel sind die Unkräuter in der Regel viel schneller wieder da. Zu den einkeimblättrigen Pflanzen zählen neben Palmen und Lilien vor allem die Gräser, da diese Pflanzen alle nur 1 Keimblatt besitzen. Unerwünschte Grasarten werden gerne als Ungräser bezeichnet.

Häufigste Ungrasarten: Bermudagras oder Hundszahngras, Hirsearten, Quecke

Vorsorge

Unter Obstbäumen ist es bei Pflanzenschutzmaßnahmen enorm wichtig, darauf zu achten, dass in erster Linie nur die Grünteile der Unkräuter benetzt werden und so wenig Spritzbrühe wie möglich auf das Erdreich trifft. Auch wenn bodenunwirksame Präparate zum Einsatz kommen, gibt es auch bei Bäumen Vertreter von Flachwurzlern, wo ein Wurzelstrang auch mal an der Erdoberfläche hervortritt. Dieser darf dann keinesfalls behandelt werden. Daher und auch, um Windverfrachtungen auf die Bäume zu vermeiden ist hier der Gebrauch eines Spritzschirmes empfohlen bzw. bei manchen Mitteln sogar vorgeschrieben (Gebrauchsanweisung beachten!)

In der Unkrautbekämpfung werden in der Regel glyphosathältige Präparate zur Anwendung gebracht. Glyphosat ist ein nicht-selektives Blattherbizid mit systemischer Wirkung, das über grüne Pflanzenteile aufgenommen wird. Es wirkt somit nicht selektiv gegen einkeim- (Gräser) und zweikeimblättrige Unkräuter. Innerhalb der Pflanze wird Glyphosat systemisch verteilt. Glyphosat ist relativ immobil, wodurch auf den Boden gelangende Spritzbrühe dort gebunden wird und daher nur in sehr geringem Maße von Pflanzen aufgenommen werden kann. Eine Wirkung über den Boden ist also so gut wie nicht vorhanden, außer es liegen Wurzeln frei (siehe oben). Darum kann auch eine Aussaat oder Neupflanzung bald nach Ausbringen des Herbizids erfolgen.

Zeitraum

März, April, Mai, Juni, Juli, August, September, Oktober, November